Faschingskirche im Lotte-Sticher-Haus

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Wie fast schon nicht mehr aus dem "Aktionskalender" der prot. Kirchengemeinde Billigheim-Ingenheim wegzudenken, hatte in diesem Jahr auch das neue Presbyterium mit seinem faschingserprobten "Parre" am 15.02. zur Faschingskirche ins Lotte-Sticher-Haus eingeladen. "Machen uff die Kirchedeere, gehn in unser Kirch ner nei…" dieser Aufforderung des Eingangsliedes kamen viele nach: Kleine und Große, verkleidet, "behütet" und "normal". Selbst eine kleine Abordnung des Ingenheimer Karnevalvereins hatte es sich nicht nehmen lassen, trotz Faschingshoch-zeit an diesem Morgen mit dabei zu sein.

Die Stühle der "Winterkirche" waren gut besetzt, nur einer war krankheitsbedingt nicht da: de Herr Parre! Doch er hatte einen bütten- und predigterprobten Vertreter: G.F. Scheib führte souverän durch den Gottesdienst und legte den Text aus Lukas 10,38-42 in pfälzischem Dialekt auf sehr ansprechende Weise in gereimter Form aus. Mit einer aufmerksamen Zuhörerschaft konnte er rechnen. Geschickt ließ er die Besucher die Predigt "mitgestalten" indem er ab und an zum Mitsprechen des Endreims animierte. Die Predigt mit den Hauptgedanken "Maria und Martha", "Frauen unter Frauen", "Frauen und Männer" "Frauen und Gottesmänner" (gemeint waren Theologen), "neue Frauen" war nicht nur für Frauen bedenkenswert.

Das Faszit der Reimpredigt, sich an beiden Frauen der Bibel zu orientieren, sowohl an Martha, die "mit ihrer Prägekraft sehr viel in ihrem Läwe schafft" als auch an Maria, die davon weiß "de richdiche Ächeblick zu erkenne, ma muss nit immer renne, renne!…" beschloss den "etwas anderen" und dennoch aussagestarken Gottesdienst mit einem spontanen Applaus.

Bei "Kaffee mit Fastnachtskiechle" bestand im Anschluss die Möglichkeit, "noch  a bissel zu verzeehle". Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden und HelferInnen beim Gottesdienst und danach für diese schöne "Faschingssonntagsidee".

(T.Holk)

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